dach-info / fehler + schäden

Hier entsteht eine Sammlung von Fehlern und Schäden rund um Dach + Wand.
Ziel ist es, die Akzeptanz für bessere Planungen und Ausführungen zu fördern und ein Gefühl dafür zu wecken, welche Fehler - leider nicht nur vereinzelt - in der Realität vorgefunden werden.
Wir möchten damit die Handwerker unterstützen, die begründeterweise nicht das aller billigste Angebot machen, aber langfristig vielleicht das Preiswerteste für den Kunden.
Wir bedanken uns im Voraus für die Mithilfe aller Interessierten.
Natürlich sind alle aufgerufen, die Community mit Bildern und Texten per eMail zu unterstützen.



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Giebel bei Aufsparrendämmung (1)
 
Ein häufiges Phänomen bei Aufsparrendämmungen der ersten Hälfte der Neunziger Jahre: Feuchteschäden am Giebelanschluss. Vermutung: Mangelhafte Luftdichtung. Dadurch Einströmen kalter Außenluft und Ausströmen warmer Raumluft mit der Folge der Kondensatbildung.


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Giebel bei Aufsparrendämmung (2)
 
Schimmel an der Unterseite der durchgezogenen Sichtschalung und Verwerfungen derselben deuten ebenfalls Richtung mangelnde Luftdichtung.


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Giebel bei Aufsparrendämmung (3)
 
Damals glaubte man allgemein, und heute glauben einige immer noch, dass es ausreicht, zwischen der durchgezogenen Sichtschalung und dem Mauerwerk ein Kompriband einzulegen. Abgesehen davon, dass hier das Mauerwerk mangels Mörtelverstrich ohnehin nicht für den Anschluss geeignet ist, strömt eben auch durch die Fugen der Sichtschalung Luft in beide Richtungen, denn: Verschalungen mit Nut und Feder sind niemals luftdicht.


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Giebel bei Aufsparrendämmung (4)
 
Das Luftstrom-Messgerät bestätigt während des Blower-Door-Tests bei Unterdruck die Vermutung: An diesem "Hochgeschwindigkeitsventil" (kleines Loch zwischen Deckleiste und Wand am Giebelanschluss) tritt eine Strömungsgeschwindigkeit von 5,26m/s auf! (Die Raumluft zirkuliert im restlichen Gebäude mit bis zu 0,3m/s.)


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Tropfkantenabstand von Kupferblechen
 
Die Fachregeln sowohl des Dachdecker- als auch des Klempnerhandwerks verlangen zwischen der Tropfkante von Kupferblechen und dem abgedeckten Bauteil einen Abstand von mindestens 5cm, damit keine Verfärbungen durch ablaufendes, kupferhaltiges Wasser auftreten. Dies wurde hier nicht berücksichtigt.
(Bei anderen Materialien, wie Zink, Alu usw., reicht ein Abstand von 20mm, bei hohen Gebäuden mehr.)


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Dachfenster undicht? (1)
 
Ein endloses Thema sind Feuchteschäden im Bereich von Wohnraum-Dachflächenfenstern. Bei diesem Dach mit Aufsparrendämmung lief offenbar Wasser zwischen dem seitlichen Innenfutter und dem sichtbaren Sparren herunter. Die Zeichnung des Wasserschadens deutet auf konvektionsbedingtes Schwitzwasser hin: Wenn warme Raumluft bis zur Außenseite durchströmen kann, gibt sie dabei den gebundenen Wasserdampf als Kondensat ab.


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Dachfenster undicht? (2)
 
Verdacht bestätigt: Die Dampfbremse wurde nicht luftdicht am Fenster angeschlossen, sondern nur angetackert.


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Dachfenster undicht? (3)
 
Der Blower-Door-Test gibt den Rest. Unter Prüfung mit ca. 50 Pascal Überdruck und Vernebelung des Raumes werden die Leckagen an den (geschlossenen) Fenstern sehr deutlich sichtbar.


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Wasser ist dünn und schnell...!
 
Dieser Fall liegt uns zur Zeit nur ungelöst vor. An der Trennwandfuge des versetzten Reihenhauses, sowie unter dem Dachrandabschluss treten erhebliche Feuchteschäden zutage. Wer oder was ist schuld? Die Dachabdichtung? (Dafür spricht u.a. das Wasser unter dem Dachrand.) Konvektion zwischen Raum- und Außenluft? (Dafür spricht vielleicht die Zeichnung des an der Fuge austretenden Wassers und die Verfärbung.)


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Terrassenabdichtung - Negative Anschlusshöhe!
 
Terrassenabdichtung mit APP-Schweißbahnen. Die Türen wurden, wie so oft, viel zu tief eingebaut. Der Dachdecker hat, wie so oft, trotzdem so gut abgedichtet, wie er konnte - statt Bedenken anzumelden.
Der tiefste Punkt des Anschlusses (Führungsschiene der Rolläden) hat vor Aufbringen des Belages (4cm Platten in 3cm Kiesbett) eine Höhe von knapp 3cm. Demnach wird der fertige Belag am Ende ca. 4cm über dem Anschluss liegen. Wir haben hier also eine Anschlusshöhe von minus 4cm! (Gefordert sind nach Flachdachrichtlinien 15cm, bzw. 5cm, wenn z.B. Terrassenroste vor der Türe eingebaut werden.)


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Spenglerschrauben sind nicht wasserdicht!
 
Diese Kaminkopfabdeckung aus Titanzink wurde direkt geschraubt. Außerdem fehlt eine ausreichende Aufkantung am Edelstahlrohr. Folge: Hier regnet es rein, und zwar nachweislich bis in den Keller...


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Durchdringung - Anschlusshöhe Null!
 
Unterdeckungen (hier eine Bahn, die direkt auf der Vollsparrendämmung aufliegt) sind funktionssicher an Durchdringungen anzuschließen. Das ist hier nicht geschehen. Statt das evtl. auf der Unterdeckung laufende Niederschlags- oder Tauwaser abzuleiten, wird es hier wie mit einem Trichter in die Dämmung geleitet.


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Oberlage lose verlegt!
(März 2001: Dach in Osnabrück)
 
Eine nicht fachgerechte Flachdachsanierung. Die rote Oberlage ist eine PYE V60 S4 (hierfür nicht zugelassen), lose verlegt.
Gerade an Anschlüssen ist eine sorgfältige Verarbeitung hochwertiger Bahnen gefragt, und die Abdichtungslagen (Schweißbahnen) sind untereinander vollflächig zu verschweißen.


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Chaos am Dach!
(Vor unserem Messebesuch zur Dach + Wand 2000 in Nürnberg)
 
Man munkelt, dass der Besitzer dieses Nürnberger Daches auch auf der Messe war und nach Möglichkeiten zur Verschönerung seines Daches gesucht hat. Da ist er garantiert fündig geworden, denn auf seinem Dach kann es ja nur besser werden...


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Dosenschaum am Dach! - Besser nicht!
(Vor unserem Messebesuch zur Dach + Wand 2000 in Nürnberg)
 
Vor Beginn der Messe zeigt uns der Blick aus dem Hotelfenster noch einmal deutlich, wie wichtig Fachinformationen für Handwerker und Bauherren sind. Profis dürfen schmunzeln, Laien sei gesagt, dass dieser Wandanschluss alles andere als fachgerecht ausgeführt ist. Den Dosenschaum hätte man (oder Frau) sich besser in die Haare geschmiert...

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